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Strukturierte Doktorandenausbildung
Graduiertencluster AUFBRUCH nimmt Arbeit auf

Im Rahmen einer feierlichen Auftaktveranstaltung startete am 2. Juli 2024 der Graduiertencluster AUFBRUCH. Der Cluster wird als Ankerprojekt im Rahmen des Strukturwandels vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 12,5 Millionen Euro gefördert. Projektpartner sind sieben akademische Einrichtungen und ein Innovationsnetzwerk rund um das Rheinische Revier. Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) leitet darin einen von insgesamt sechs Innovationsbereichen.

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Doktorandinnen, Doktoranden und die Betreuerinnen und Betreuer ihrer Forschungsprojekte bei der Auftaktveranstaltung des Graduiertenclusters AUFBRUCH am 2. Juli 2024 in Düren. (Foto: CLIB / Ingo Lammert)

AUFBRUCH verfolgt drei Ziele, um im Rheinischen Revier eine nachhaltige Wirkung zu entfachen: Jungen Menschen im Rahmen ihrer Promotion eine exzellente, interdisziplinäre Qualifikation vermitteln, Innovationen für eine nachhaltige Bioökonomie erforschen und Gründungen im Rheinischen Revier schaffen.

Beteiligt sind die RWTH Aachen, die FH Aachen, die HHU, das Forschungszentrum Jülich, die Hochschule Niederrhein, die TH Köln, die TU Dortmund und der Cluster industrielle Biotechnologie (CLIB). Koordiniert wird der Cluster von der RWTH Aachen und von CLIB.

In einem Grußwort betonte NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes, wie wichtig das in AUFBRUCH angestrebte Zusammenwirken von Wissenschaft und Wirtschaft für eine nachhaltige Zukunft des Landes ist. Immerhin hat NRW, so Brandes, den Anspruch, die erste klimaneutrale Industrieregion Europas zu werden. Unerlässlich für diese Transformation seien dazu die in AUFBRUCH qualifizierten „T-shaped Researcher“, die tiefe disziplinäre Exzellenz und ein breites interdisziplinäres Verständnis in sich vereinen.

Ministerialdirigentin Oda Keppler vom BMBF und Christian Dinnus, Leiter der Stabsstelle Strukturwandel im NRW-Wirtschaftsministerium, wiesen auf die Bedeutung der Bioökonomie als wichtigem Baustein der Transformation und des Strukturwandels hin. Für den Weg von fossilen Rohstoffen hin zu erneuerbaren Ressourcen für Energie und Chemie werden dringend Innovationen benötigt, die sich letztlich als Jobmotor im Revier erweisen werden. AUFBRUCH leiste hier einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Revier.

Die Doktorandinnen und Doktoranden forschen zu den sechs Innovationsthemen des Clusters und adressieren dabei zentrale Herausforderungen auf dem Weg in eine Bioökonomie wie Defossilierung, Logistik und Scale-Up – also der Weiterentwicklung vom Labormaßstab in die Anwendung. Dies geschieht anhand von konkreten, revierbezogenen Fragestellungen: zum Beispiel Kautschukrecycling, grüne Weichmacher oder modulare Bioreaktoren. Besonderen Wert wird auf den Transfer der Erkenntnisse in die lokale Wirtschaft gelegt werden, sei es durch Zusammenarbeit mit Unternehmen oder vor allem durch Ausgründungen.

Prof. Dr. Jörg Pietruszka vom Institut für Bioorganische Chemie ist Sprecher für die HHU und leitet den Innovationsbereich 3 „Effizienzsteigerung durch integrierte Prozesskonzepte“, in dem es um neue Methoden zum Einsatz von Enzymen geht. Darüber hinaus sind HHU-Forschende am Innovationsbereich 4 „‚Survival of the Innovation‘ durch Risikominimierung im Scale-Up“ und am Innovationsbereich 5 „Intelligente Logistik für eine (de)zentrale Bioökonomie“ beteiligt.

Insgesamt werden 37 Doktoranden für vier Jahre gefördert werden, sechs davon an der HHU. Für diese gibt es ein gemeinsames, von CLIB organisiertes Curriculum, dass auch assoziierten Doktoranden zugänglich sein wird. Neben den wissenschaftlichen Themen stehen vor allem die Aspekte Nachhaltigkeit und Entrepreneurship im Fokus.

Das Rheinische Revier soll zu einer Modellregion der nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Bioökonomie zu werden. Das Graduiertencluster AUFBRUCH ist darin Teil der Ankerprojekte, die aus Sicht des Landes als wesentliche Hebel zu einer erfolgreichen, zügigen und sichtbaren Umsetzung des Strukturwandels beitragen. Bund und Land unterstützen diesen nachhaltiges Transformationsprozess. In diesem Rahmen fördert das Bundesforschungsministerium AUFBRUCH seit April 2024 mit insgesamt 12,5 Millionen Euro, wobei der HHU-Anteil 1,8 Millionen Euro beträgt.

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Kategorie/n: Schlagzeilen, Pressemeldungen, Chemie Aktuelles, Math.-Nat.-Fak.-Aktuell
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